In meiner Arbeit u. a. auch als Supportmitarbeiter eines Internetunternehmens werden viele Anfragen bezüglich einer Passwort-Rücksetzung gesendet. Dabei geht es in erster Linie nicht um die Möglichkeiten, wie man das Passwort zurücksetzen kann, sondern dass es in vielen Fällen Probleme mit dem Zurücksetzen gibt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Passwort von einem Dienst/Programm zurückzusetzen. Welche Möglichkeiten dort angeboten werden, dazu muss man sich beim jeweiligen Anbieter erkundigen. Eine der am häufigsten angebotenen Möglichkeiten ist das Zurücksetzen mit der E-Mail-Adresse, die bei der Registrierung angegeben wurde. Aber auch dort treten häufig Probleme auf, da es häufig vorkommt, dass die hinterlegte E-Mail-Adresse nicht mehr existiert. Wenn die E-Mail-Adresse nicht mehr existiert und eine Reaktivierung nicht mehr möglich ist, ist ein Zurücksetzen durch Angabe der E-Mail-Adresse nicht mehr möglich. Entweder man hat noch eine andere Möglichkeit hinterlegt, wie man das Passwort zurücksetzen kann, ansonsten kann man da dann nichts mehr tun, auch die Anbieter kann dann nichts mehr tun.
Viele Anbieter bieten zudem meist die Möglichkeit an, das Passwort mit der hinterlegten Handynummer zurückzusetzen. Vorausgesetzt, der Nutzer hat auch beim Anbieter eine Handynummer hinterlegt. Das Hauptproblem besteht darin, dass der Nutzer keine Daten für eine Passwort-Rücksetzung gespeichert hat. Aus diesem Grund empfehle ich immer alternative Daten für eine Passwort-Rücksetzung in den Diensten/Programmen zu hinterlegen, dies ist sehr wichtig. Sollte nämlich der Zeitpunkt kommen, an dem der Nutzer eine Passwort-Rücksetzung benötigt und dann keine Daten hinterlegt sind, können diese auch vom Anbieter nicht nachträglich hinterlegt werden. Man kann zwar den Anbieter anfragen, ob es dann eventuell noch eine Möglichkeit gibt, aber in den meisten Fällen bekommt der Nutzer dann die Antwort, dass dies nicht möglich ist. Und das ist auch gut so! Es geht um Datenschutz! Denn theoretisch könnte ein Fremder versuchen, an das Passwort zu kommen.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass zwar Daten (z. B. E-Mail-Adresse, Handynummer etc.) beim Anbieter hinterlegt sind, die Daten jedoch nicht mehr aktuell (wie bereits erwähnt mit dem Beispiel der E-Mail-Adresse) sind. Und wenn der Nutzer einmal eine Passwort-Rücksetzung benötigt, die Daten aber nicht auf dem neuesten Stand sind, kann der Anbieter dem Nutzer auch nicht weiterhelfen. Der Nutzer kann zwar die "alte" Handynummer oder E-Mail-Adresse angeben, aber auch ein Fremder kann das wissen, um an das Passwort zu kommen. Daher sollte der Nutzer auch den Anbieter verstehen, das dann eine Passwort-Rücksetzung nicht möglich ist.
Bei einigen Anbietern kann der Nutzer auch Namen und die dazugehörige Anschrift hinterlegen, dies kann dann eventuell die letzte "Rettung" sein. Da dann die Möglichkeit besteht, dass der Nutzer eine Kopie des Personalausweises an den Anbieter senden kann und der Anbieter dann die Daten überprüft. Dies sollte aber der Nutzer vorher bei dem Anbieter anfragen, ob die Möglichkeit besteht.
Bei anonymen Diensten, die immer häufiger angeboten werden, ist es daher umso wichtiger, dass man als Nutzer Daten für eine mögliche Passwort-Rücksetzung hinterlegt. Und diese immer auf dem aktuellen Stand hat.
Wie man es in meinem Artikel merkt, möchte ich darauf hinweisen, dass Sie als Nutzer eines Dienstes/Programms immer Daten für eine Passwort-Rücksetzung hinterlegen und diese Daten bei Änderungen aktualisieren sollten. Dies ist sehr wichtig, da Ihnen der Anbieter des Dienstes/Programms nicht weiterhelfen kann, wenn keine Daten gespeichert sind oder diese nicht mehr aktuell sind.
Aus diesem Grund empfehle ich folgende Punkte:
- Prüfen Sie, ob Sie für alle Dienste / Programme, Daten für eine Passwort-Rücksetzung gespeichert haben
- Überprüfen Sie auch, wo bereits Daten hinterlegt wurden, ob die Daten für eine eventuelle Passwort-Rücksetzung aktuell sind
Diese beiden Punkte sollte man sich immer merken, auch wenn man sich für neue Dienste registriert, da auch gleich alternative Daten für eine Passwort-Rücksetzung zu hinterlegen.