Mittlerweile gibt es zahlreiche VPN-Anbieter auf dem Markt und auch die Medien werben immer mehr für sogenannte VPN-Dienste. Diese sollen den Zugriff schützen und die tatsächliche ursprüngliche IP-Adresse des Nutzers verschleiern.
Aber hat das immer Vorteile?
Nein, meiner Meinung nach. Aus meiner Erfahrung im IT-Support-Bereich kann ich nur sagen, dass beispielsweise viele Nutzer überrascht sind, wenn sie einen Online-Dienst nutzen und eine Art „Log-in-Historie“ als Funktion zur Verfügung haben, das in der Auflistung auch ausländische IP-Adressen erscheinen. Diese Leute sind meistens verwundert, dass dies auf die Verwendung eines VPN-Dienstes zurückzuführen ist. Die Zugriffe von VPN-Diensten bestehen jedoch meist aus Zugriffen aus dem Ausland, was jedem VPN-Nutzer bewusst sein sollte. Auch im Hinblick darauf, dass man seine „Daten“ auch komplett über fremde Server laufen lässt, wenn der VPN-Dienst aktiviert und genutzt wird.
Auch Spammer und Hacker nutzen gerne VPN-Dienste, um mit der IP-Adresse des VPN-Dienstes Spam- und Phishingmails zu versenden. Andere Nutzer eines sogenannten VPN-Dienstes fragen sich, warum der Zugang zu diversen Diensten gesperrt wird, wenn man mit einer aktivierten VPN-Verbindung darauf zugreifen möchte. Aber das hat einen einfachen Hintergrund. Wird ein VPN-Dienst verwendet, wird über den VPN-Dienst mit einer anderen IP-Adresse auf die eigentliche Website bzw. den Internetdienst zugegriffen. Natürlich hat jeder VPN-Dienst nur eine bestimmte Anzahl von IP-Adressen, die seine Nutzer verwenden können. Und deshalb wird dann natürlich zahlreichen Nutzern eine IP-Adresse zugewiesen. Ob es sich um einen normalen Nutzer oder einen Nutzer mit bösen Absichten handelt, der VPN-Dienst kann sie nicht unterscheiden.
Diverse E-Mail Anbieter versuchen sich natürlich zu schützen, dass über deren E-Mail Adressen möglichst so wenig wie möglich an Spam- und Phishingmails versandt werden. Ein einfacher Schutz ist, dass man die IP-Adressen von VPN-Diensten generell sperrt, also als Internet-Seitenbetreiber (wie beispielsweise E-Mail-Anbieter). Davon sind natürlich auch normale Nutzer betroffen, die den VPN-Dienst nutzen, da diese dann keinen Zugriff auf die jeweilige Website oder den Online-Dienst haben.
Ich kann den Schutz verstehen, den die Betreiber von Internetseiten und Onlinediensten dort vornehmen und die IP-Adressen von verschiedenen VPN-Diensten sperren. Auch die Nutzer von VPN-Diensten sollten dies verstehen und nachvollziehen können, denn VPN-Dienste werden auch von böswilligen Personen genutzt. Kommt ein VPN-Nutzer auf eine Website / Online-Dienst, auf der die IP-Adresse des VPN-Dienstes gesperrt ist, dann einfach für diese Internetseite den VPN-Dienst deaktivieren und ganz normal mit der normalen IP-Adresse auf die Internetseite / Online-Dienst zugreifen.
Dieser Artikel ist nur als "kleiner Tipp" gedacht, wenn Sie Nutzer eines VPN-Dienstes sind und eventuell keinen Zugriff auf diverse Internetseiten haben. Und selbst wenn Sie einen VPN-Dienst nutzen, sollten Sie sich fragen, warum bei den meisten VPN-Diensten der Firmenstandort im Ausland liegt.