Sollte Sie Ihr E-Mail Anbieter informiert haben, so finden sich dann meisten auch schon Informationen, was zu tun ist. Wenn keine weiteren Informationen vorliegen, empfehlen wir Ihnen Folgendes.
1. Sollte der E-Mail Account gesperrt worden sein, so lassen Sie den Account zunächst gesperrt.
2. Wenn ein E-Mail-Client verwendet wird (z. B. Outlook, Thunderbird), deaktivieren Sie dort zuerst die Synchronisierung. Denken Sie auch an Ihr Smartphone, wenn Sie dort auch das E-Mail-Konto nutzen, ist die Synchronisation ebenfalls zu deaktivieren.
Nun stellt sich die Frage, woher der Hacker die Zugangsdaten von dem E-Mail-Konto kannte. Möglicherweise ist auf einem der genutzten Endgeräte (z. B. Computer, Smartphone), eine Schadsoftware (z. B. Viren, Trojaner) installiert. Demnach müssen diese Endgeräte mit einem Antiviren- und einem Antispyware-Programm getestet werden. Auch wenn beispielsweise bereits ein Antivirenprogramm auf dem Computer installiert ist, empfiehlt es sich, dort eine Intensiv-Prüfung durchzuführen. Die meisten Antivirenprogramme bieten eine solche Funktion an. Dies dauert einige Zeit, dient jedoch Ihrer eigenen Sicherheit.
Es kann eventuell auch einen anderen Grund geben, aber es ist ratsam, zuerst Folgendes zu tun.
3. Wenn Sie einen Computer mit dem E-Mail-Konto verwenden, starten Sie das Antivirenprogramm und führen Sie dort eine Intensiv-Prüfung durch. Wo genau sich diese Funktion in Ihrem Antivirenprogramm befindet, erfahren Sie im Hilfeabschnitt Ihres Antivirenprogramms. Wenn nach dem Test schädliche Software (z. B. Viren, Trojaner) gefunden wird, entfernen Sie diese mit dem Antivirenprogramm.
4. Es wird empfohlen, jetzt zusätzlich eine Überprüfung mit einem Antispyware-Programm durchzuführen. Sollte auf dem Computer, kein Antispyware-Programm installiert sein, können Sie es kostenlos im Internet herunterladen und installieren. Es gibt verschiedene Programme, wie beispielsweise SpyBot - Search & Destroy. Wenn dies installiert ist, nehmen Sie auch dort eine Intensiv-Prüfung vor. Wenn dort auch schädliche Software gefunden wird, entfernen Sie diese.
Beachten Sie bitte, dass Sie die Schritte 3 und 4 auf jedem Computer ausführen sollten, auf dem Sie das E-Mail-Konto verwenden. Es gibt auch verschiedene Programme für Smartphones, mit denen Sie das Smartphone auf schädliche Software überprüfen können. Bitte erkundigen Sie sich hierzu bei den jeweiligen Download-Plattformen.
Wenn schädliche Software gefunden wurde, wurde sie mithilfe des Antivirenprogramms und des Antispyware-Programms entfernt. Es kann natürlich sein, das keine schädliche Software gefunden wurde. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Schadsoftware zwar entfernt wurde, dies aber nicht der Grund ist, warum das E-Mail-Konto gehackt wurde. Dies wirft die Frage auf, wie der Hacker an die Zugangsdaten gelangt ist.
Es gibt normalerweise einen einfachen Grund dafür. Aus Gewohnheit verwendet man häufig dasselbe Passwort bei verschiedenen Onlinedienstanbietern (z. B. in einem Onlineshop, einem Streaming-Dienst usw.). Nun ist es möglich, dass in einem anderen Onlinedienst, in dem dasselbe Passwort verwendet wurde, die Datenbank gehackt wurde und der Hacker so Zugriff auf die Daten erhielt. Im Allgemeinen wird empfohlen, für jeden Onlinedienst ein anderes Passwort zu verwenden.
Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, so gehen Sie bitte wie folgt vor.
5. Wenn Ihr E-Mail-Konto gesperrt wurde, wenden Sie sich an den Support Ihres E-Mail-Anbieters. Lassen Sie das E-Mail-Konto dort freischalten, damit Sie wieder auf Ihr E-Mail-Konto zugreifen können. Es ist sehr wichtig, dass Sie das Passwort für das E-Mail-Konto sofort ändern. Informationen zur genauen Funktionsweise finden Sie in der Hilfe Ihres E-Mail-Anbieters oder wenden Sie sich direkt an den Support.
Einige Tipps zur neuen Passwortvergabe.
- Verwenden Sie nicht dasselbe Passwort, vergeben Sie auch kein ähnliches Passwort.
- Verwenden Sie für jeden Onlinedienst ein anderes Passwort.
- Das Passwort sollte mindestens 8 Zeichen lang sein. Bei einigen Online-Diensten müssen Sie möglicherweise auch ein längeres Passwort eingeben. Je länger das Passwort, desto besser.
- Verwenden Sie einen Passwortgenerator. Es gibt verschiedene Dienste im Internet, die Passwörter für Sie generieren. Auch einige Browser bieten diese Möglichkeit an.
- Verwenden Sie einen Passwort-Manager, in dem Sie für jeden Onlinedienst ein anderes Passwort verwenden können, das im Passwort-Manager gespeichert wird. Es gibt auch Passwort-Manager, die Sie auf dem Computer installieren können. Erkundigen Sie sich im Internet, es gibt viele Möglichkeiten.
- Verschiedene Online-Dienste bieten auch andere Optionen hinsichtlich der Sicherheit des Nutzerkontos an. Fragen Sie dies bei dem jeweiligen Support an.
6. Nachdem Sie das Passwort für das E-Mail-Konto geändert haben, prüfen Sie, wo Sie möglicherweise dasselbe Passwort verwendet haben. Ändern Sie das Passwort überall dort, wo Sie zuvor das gleiche Passwort verwendet haben. Im Allgemeinen wird empfohlen, die Passwörter für alle Onlinedienste zu ändern, die Sie mit dem E-Mail-Konto verwenden.
7. Prüfen bei Ihrem E-Mail Account auch, ob eventuell Passwort-Rücksetzungen von anderen Diensten versucht wurden. Auch von Online-Diensten, die mit dem E-Mail-Konto verbunden sind. Wenn dort versucht wurde, ein Passwort zurückzusetzen, wenden Sie sich aus Sicherheitsgründen an den Anbieter.
8. Wenn Sie einen E-Mail-Client verwendet haben, können Sie die Synchronisation mit dem E-Mail-Client erneut aktivieren. Denken Sie daran, dass Sie dort immer noch das neue Passwort eingeben müssen.
Jetzt sind alle notwendigen Schritte erledigt. Wir möchten darauf hinweisen, dass dieser Leitfaden als Hilfe dienen soll. Wenn Sie weiterhin den Verdacht haben, dass das E-Mail-Konto von unsicheren Quellen abgerufen wird, so nehmen Sie dort direkt mit dem Anbieter Kontakt auf.